In der Vergangenheit waren kreative Planung und künstlerische Gestaltung die großen Herausforderungen der Architektur.
Heute sind wesentliche Komponenten hinzugekommen:
Was wie eine Beschneidung der Kreativität anmuten könnte und das Ende aller Ästhetik anzudrohen scheint, ist jedoch Herausforderung und keine Einschränkung. Gerade in energiesparenden Gebäuden kann der Architekt seine Kreativität ausspielen. Nicht nur "umbauter" Raum bedeutet für den Architekten Freiraum.
Als Mittler zwischen Wunsch und Realität nimmt der Architekt entscheidenden Einfluß auf die Umsetzung der Wünsche des Bauherren und die Vorgaben des Gesetzgebers.
Die Problemstellung ist komplexer geworden. Und somit müssen auch die Lösungsmodelle umfassender sein.
Umweltgerechtes Bauen ist keine Modeerscheinung, sondern ein aus der Notwendigkeit entstandener Trend.
Heute denken und entscheiden Bauherren wie auch der Gesetzgeber mit Blick
auf eine saubere und gesunde Umwelt.
Es spielen nicht nur die Kosten beim Hausbau und die laufenden Kosten eine entscheidende Rolle, sondern auch die Umweltverträglichkeit der Bauteile und der Ausstattung. An der Spitze der
Öko-Rangliste steht energiesparendes Heizen.
In der Energie- und Gebäudetechnik anstehende Aufgaben erfordern bei allen Beteiligten permanente Innovation und vor allem interdisziplinäres Handeln. Hier kann der Architekt seine Kompetenz stärker einbringen. Der Dialog mit Industrie, Handwerk und Energieversorgern ist eine Chance, das Planen mit der Sonne als alternativer Heizenergie eine weitere.
Der sinkende Wärmebedarf von Gebäuden schafft optimale Voraussetzungen für Niedertemperatur-Heizsysteme in Kombination z.B. mit einer Fußbodenheizung.
Dass "Heizen mit der Sonne" ganzjährig und wirtschaftlich möglich ist, beweist die Wärmepumpentechnik. Sie ist technisch ausgereift, komfortabel und sicher. Sie besitzt alle Voraussetzungen, um in naher Zukunft traditionelle Heiztechniken abzulösen.